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FU-Vortrag über Pubertät und Erwachsenwerden


Unterstützt wurde der Vortrag von der Hanns-Seidl-Stiftung, die Rudolf Mahlmeister zu Beginn kurz vorstellte. Siglinde Seidler-Rieß ist erfahrene Mediatorin, Kommunikationstrainerin und Streitschlichterin an Schulen. Es ist zu bedauern, dass gerade Jugendliche, an die sich dieser Vortrag besonders wendet, an diesem Abend fehlen, meinte Magda Del Negro, Vorsitzende der FU Parkstetten, bedauernd. Kinder und Jugendliche kommen laut einer Studie immer früher in die Pubertät: Mädchen mit elf Jahren, Jungen meist ein Jahr später. So verschiebt sich die Pubertät immer mehr in die Kindheit.

Das überfordert viele Kinder, so Seidler-Rieß. Sie ging zunächst auf die körperlichen Veränderungen mit Wachstumsschub und der Entwicklung der Geschlechtsorgane ein. Aufklärende Gespräche mit den Eltern könnten helfen, dass Kinder von dieser Entwicklung nicht überrollt werden. Auch im Gehirn finden gravierende Veränderungen statt: Neue Verbindungen zwischen Nervenzellen werden geknüpft, andere verschwinden, das Gehirn wird zu einer Baustelle. Prozesse wie Problemlösungen, das Erkennen von Gefühlen bei sich und anderen wird erschwert. Emotionen können nicht mehr eingeordnet werden.Das ist aber kein Freifahrtschein für die Jugendlichen, betonte Seidler-Rieß. Letztlich sei die Entwicklung immer auf die Summe der Erfahrungen eines Jugendlichen zurückzuführen. Das bedeute für Eltern, auf die Wahrung vielfältiger Interessen zu achten: Durch intellektuelle Beschäftigung, durch Musik, Sport oder Lesen. „Fernseh- und Internetdauerkonsum ist abzulehnen“.

Nach Informationen über die Entwicklung von Mädchen und Jungen und deren unterschiedliches Rollenbild ging die Referentin auf Probleme in der Pubertät ein. Alkohol spiele auf der Suche nach der eigenen Identität eine große Rolle: „Die Jugendlichen wollen als erwachsen wahrgenommen werden“. Das betreffe auch immer mehr Mädchen. Ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, Interesse an politischen und kulturellen Themen prägten ebenfalls dieses Alter. Der Freundeskreis, auch im Internet, spiele eine große Rolle, so Seidler-Rieß. Die Jugendlichen müssten lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Die Vorzüge von Demokratie und Mitbestimmung sollten ihnen klar gemacht werden, mahnte Seidler-Rieß mit Blick auf politische Randgruppen wie die NPD. „Denn Jugendliche sind besonders leicht zu beeinflussen“. Angesprochen wurden die Themen Medien/Sozialisation in der Postmoderne, das Zerbrechen traditioneller Strukturen mit einem gewissen „Zwang zur Freiheit“, die Globalisierung von Sozialkontakten und das Thema „Digitale Generation“.

Für junge Menschen werde das Erkennen von Werten wie Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Wertschätzung, Respekt und ein achtsamer Umgang mit einander immer schwerer. Dies müssen die Erwachsenen ihren Kindern vorleben, betonte Seidler-Rieß. Jugendliche brauchten beides: Halt und Freiräume. Es müsse gelernt werden, Enttäuschungen auszuhalten und Eigenverantwortung zu übernehmen. Empfehlungen der Referentin an die Eltern: „Nehmen sie ihr Kind ernst. Bieten sie sich immer wieder als Gesprächspartner an und nehmen sie eine klare Haltung ein. Setzen sie Grenzen. Das schafft Sicherheit“. Kostenlose, professionelle Hilfe bieten Beratungsstellen wie die Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Straubing in  der Oberen Bachstraße 12 an.

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